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Selig – Selig (CD, LP, Download)


Auch als limitierte Doppel-Vinyl LP erschienen !!!

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[Tracklist]

Seite A Seite A:

1. Regenbogenleicht - 2:26
2. Sie hat geschrien - 4:07
3. Wenn ich wollte - 3:32
4. Frei - 3:45
5. High (Vinylmix) - 5:15
Seite B Seite B:

1. Hey, Hey, Hey - 3:44
2. Maedchen auf dem Dach - 4:28
3. Ohne Dich - 5:12
4. Die Besten (Vinylmix) - 4:12
5. Fadensonnen - 3:37
Seite C Seite C:

1. Tina - 4:19
2. Glaub' mir - 3:29
3. Ja - 3:44
4. Bruderlos - 5:15
Seite D

Seite D:

1. Meinetwegen - 4:19
2. Geträumt - 4:59
3. Gott (Vinylmix) - 3:55
4. Halt mich nicht hin - 4:16
5. Alle Macht den Drogendoofen - 0:19




"Lass uns leben wie der Tag..."

Selig? Nicht doch Zelig? Viele ungläubige Gesichter und Woody Allen als erste Assoziation zeigen: Das Wort ist aus der Mode gekommen. Die Katholiken sprechen selig. Aber nur die diejenigen, die sündlos gestorben sind. Die Witwe beweint ihren seligen Mann. Wenn der verstorben ist. Die Kirche meint damit, jemand kommt, wenn dessen Zeit reif ist, in den Genuss himmlischer Freuden. Umgangssprachlich steht selig nach wie vor für völlig beglückt, wunschlos zufrieden und auch betrunken.

Selig, fünf junge Hamburger, Jan (Gesang), Christian (Gitarre), Leo (Bass), Stoppel (Schlagzeug) und Malte (Keyboards), haben keine Lust zu sterben, bevor sie begraben sind. Sie finden ihre Glückseligkeit [lat.: Beatifiktion] im täglichen Leben und berauschen sich an irdischen Genüssen. Gelegentliche Sündenfälle nicht ausgeschlossen. Kaum mehr als ein Jahr ist vergangen, seit sich Jan und Christian filmreif morgens um drei im Taxi trafen. Ein Tag später entstand der erste Song. Die Band kam zusammen, hob gleich bei den ersten Sessions gemeinsam ab. Das waren unheimliche, aber auch heilige, vorher in anderen Bands nie erlebte Momente. Heute verstehe sich Selig längst als eine Familie: Musiker plus Mädels und Freunde.

Sie sind als Menschen, nicht als Mucker zusammen. Ein Mikrokosmos ist gewachsen. Das gibt Kraft und Selbstbewusstsein etwas zu wagen, auch Werte zu formulieren, vor allem Träume auszuleben. Liebe, Wahnsinn, Freiheit, Leichtsinn - jung, stark, wild, lebendig sein, sich befreien von Konventionen und zu sich selber finden. Aber auf der Bühne, on tour, im Leben.

Die Musik auf ihrem Debütalbum atmet diesen Geist. Dazu passt die analoge Produktion von Franz Plasa, die Idee der Sonderauflage als Doppel-Vinyl, die Körperlichkeit der Musik, die Wärme der Sounds, die physische Präsenz der Performance und das Ausgelebte, Ausgespielte, Virtuose, die Instrumente (Wurlitzer Piano) und Effekte (Wah Wah, Leslie), die Räume. Der Spirit der späten Sechziger und frühen Siebziger wird in die Neunziger gerettet und erfährt eine Energieauffrischung. Nicht Nostalgie, aktuelles Lebensgefühl transportiert diese Musik.

Power und Poesie auch in den deutschen Texten. Erdig und lyrisch, lustvoll und verspielt, verträumt und realitätsnah. Überbesoffene Poeten und goldene Planeten, Eifersucht und Größenwahn, Langeweile und ungebremsten Tatendrang, Lebenslügen und Luftschlösser, die Gosse und das Paradies, Lachen und Weinen. Emotionen pur. Die wollen Selig vermitteln. Und erhoffen sich dabei eine Seligsprechung. Nicht vom lieben Gott, von ihrem Publikum.

Detlef Kinsler für Sony Music

[Promofolder]


[ Lyrics ]

Sie hat geschrien


Der Doktor sagt, es ist o.k.
Doch hier klebt Blut auf diesem Kissen
Ich weiß von nix, doch ich weiß, es tut weh
Bitte schrei nur leise, denn Mama darf’s nicht wissen

Du bist so jung, sei so stark
Hörst du die Kinder singen im Regen
Die Blumen auf diesem Grab sind so feucht geweint
Warum und weswegen

Sie hat geschrien heut’ nacht wie eine Krähe im Wind
Sie hat geschrien heut’ nacht wie ein sterbendes Kind
Sie hat geschrien heut’ nacht, sag mir, was ist passiert
Was ist los mit ihr

Du liegst so bleich in einem Meer voller Tränen
Die Nachbarn zieh’n die Gardinen zu
Schau hinaus so kalt und mies
Schau nach oben, dort warten sie im Paradies

Sie singen und sie tanzen
Sie lieben sich, es ist besser als hier
Bitte hör auf zu weinen
Und glaube mir glaube mir

Sie hat geschrien heut’ nacht...


Mädchen auf dem Dach

Als der große Regen vorbei war
Stieg sie aus ihrem Bett in die Nacht
Nahm den Fahrstuhl zu den Sternen
Hoch hinauf auf’s graue Dach

Ein Buch aus uralten Zeiten hatt’ es ihr erzählt
Dass sich alle Wunder vereinen heute nacht, wenn sie es will

Das Mädchen auf dem Dach träumt von Heldentaten
Sie will nicht länger warten und schreibt es in die Nacht

Die Stadt zu ihren Füßen ein Tanz im Lichtermeer
Ein’n Königssohn zu küssen, sie wünscht es sich so sehr
Der leichte Griff zur Krone, das Mädchen und der Wind
Doch sie glaubt an ihre Träume, da Träume mehr als Gold wert sind

Ein Buch aus uralten Zeiten...

Das Mädchen auf dem Dach...


Wenn ich wollte

Du sagst hier und ich sag’ da
Du meinst die Stunde und ich das Jahr
Du hast Geld und ich hab mich
Meine Welt ist nix für Dich

Du musst mir nicht zu Füßen liegen
Keine Lust auf feuchte Lügen

Du bist schön und ich bin high
Du hast Lust und ich habe keine Zeit
Du bist so heiß was ist los
Glaube nicht an meinen Gnadenstoß

Du musst mir nicht...

Wenn ich wollte
Wenn ich wollte, könnt’ ich wirklich
Doch ich will Dich nicht, nein ich will Dich nicht
Überhaupt nicht
Nein, ich will Dich nicht, ich will Dich nicht

Du bist so geil, Du kleines Stück
Du hast es gern, doch bitte halte Dich zurück
Ich lieg’ so falsch in deiner Hand
Und Du, mach’s Dir bitte selber

Du musst mir nicht...

Wenn ich wollte...


Tina

Tina, kannst Du mir was sagen
Kannst Du ändern, was mir passt
Spürst Du in diesen Tagen
Mehr Liebe als Hass

Kannst du mir zeigen, wie es weitergeht
Sag’s mir auf den Punkt genau
Schenk mir ein Lächeln von früh bis spät
Machst Du übermorgen mit mir blau

Siehst Du die Nacht schon aus der Ferne
Hast Du gelogen als ich kam
Magst Du den Mond magst Du die Sterne
Liebst Du mich ein Leben lang

Kannst du mir zeigen...


Die Besten

Gegen Abend kam der Regen
Gegen Abend wurd’ es still
Der Weg zum Mond zertreten
Und keiner, der mehr weiß, was er will
Mir geht’s besser als ich ausseh
Und ich nehm mir das, was bleibt
Doch sag, wer soll das aussteh’n
Wenn sich nur die kalte Schulter zeigt

Kennst Du die Jahre dieser Stunden
So gnadenlos allein’
Ich dacht’, wir hätten uns gefunden
Ich dachte schon, wir könnten die Besten sein
Oh yeah, wir könnten die Besten sein, oh yeah

Der Pfeil traf tief und hinterließ
Einen Comic-Held in einer grauen Welt
Noch nie war der Himmel so weit wie heut’, mhm, yeah, aha
Alles so sinnlos, schmierig ohne Glanz
Ich weiß nicht mehr, wie es heißt
Es siegt die Arroganz

Kennst Du die Jahre dieser Stunden...
Glaub mir
Sie war so leicht, sie war so sinnlich
Mit dem Blick eines Farbkondoms
Gestern war sie bitte nimm mich
Und sie log Dich an am Telefon
Die alten Flecken ihrer Betten
Einfach alles roch nach Dir
Und ich sah Dich in diesen Ecken
Jetzt steh’ ich hier und gestehe Dir
Ich war gestern nacht bei ihr

Glaub’ mir, das hab’ ich nicht gewollt
Glaub’ mir, heute wart’ ich nur, dass mich der Teufel holt
Du denkst, Du kennst sie
Es ist gestern nacht passiert, ich war bei ihr

Wir ham gelacht, wir haben getrunken
Und die Handschellen der Moral
Haben wir gesucht und nicht gefunden
Und auf einmal war’s so scheißegal
Ich weiß, Du könntest mich erschlagen
Zier Dich nicht, ich bitte Dich drum
Ich finde keine Entschuldigung
Jetzt steh’ ich hier und gestehe Dir
Ich war gestern nacht bei ihr

Glaub mir...


Ja

Nett rasiert und ungeduzt schleimst du dich durch die Welt
Man sieht dich nur noch frischgeduscht für das fette Geld
Im bitterbunten Bizepslook und nie ein’n Zug verpasst
Musst gerade du mir sagen, ich sei ein ungebet’ner Gast

Nimm dich nicht so wichtig und nimm’s mir nicht so krumm
Tut mir leid du langweilst mich und frag mich nicht warum
Und ich sag’ uh ja ja ja ja – uh ja ja ja ja
Lass dich treiben, wo immer du auch bist
Und sag’ ja, ja ja

Bist 21 Jahre und erzählst mir, was man braucht
Doch deine goldnen Lebensregeln halt’ ich weder ein noch aus
Halt die Aktien beieinander, gib deinem Leben einen Sinn
Ich habe keine Lust zu sterben, bevor ich begraben bin

Nimm dich nicht so wichtig...


Ohne Dich

Langeweile besäuft sich meilenweit
Ich zähl’ die Ringe an meiner Hand
Dort draußen alles dreht sich still um nix herum
Und ich male Deine Schatten an jede wand

Es kommt so anders als man denkt
Herz vergeben, Herz verschenkt

Ich gab Dir meine Liebe, gab Dir Zeit, Geduld und Geld
Ich legte mein Leben in Deine kleine Welt
Wer auch immer Dir jetzt den Regen schenkt
Ich hoff’, es geht ihm schlecht
Wer auch immer dich durch die Nacht bringt
Bitte glaub ihm nicht

Es kommt so anders...

Es ist so – ohne Dich
Es ist so widerlich, ich will das nicht
Denkst Du vielleicht auch mal an mich
Es ist so – ohne Dich
Und wenn Du einsam bist
Denkst Du vielleicht auch mal an mich

Ich nähte mir ein’n Bettbezug aus der Zeit, die wir hatten
Und trink’ mir alte Wunden an, so tief und allein’
Kein Berg, den ich nicht versetzt hab
Zog jede Chance an den Haaren herbei
Für ein Leben lang zu leben
So wild und so frei

Es kommt so anders...

Es ist so – ohne dich...


High

Ich steh auf Dich und lecke meine Wunden
Doch habe ich den Nullpunkt noch nicht gefunden
Ich beuge mich und breche auf goldenes Satin
Vielleicht lernst Du mich morgen anders kennen

Den Kopf in den Wolken
Und im Auge die Sterne
Zwischen mir und einer Handvoll Erde
High, high, lass mich high sein

Spring mit mir in das Netz der Nacht
Und bete für mich am Morgen danach
Schau in mein Gesicht, gib mir was von Dir
Lass mich nicht hier steh’n
Ein kleines Bisschen mehr

Den Kopf in den Wolken...


Frei

Der Mond scheint still ins Haus der grauen Lügen
Hinaus in den ersten Januarregen
Nachbars Katzen liegen wach, macht’s gut, meine Lieben
Leise in die Nacht, und ohne Mutters Segen

Frei frei frei
Vorbei bei bei
Vorbei

Ihr habt es so gewollt, ich verwische jede Spur
Kein Weg führt dran vorbei, ein heiliger Schwur
Mag sein, in hundert Jahren habt ihr mir verziehen
Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen

Frei frei frei
Vorbei bei bei
Vorbei, endlich frei, frei

Wo willst du hin, was begehrt dich
Wer soll es sein, wer verehrt dich
Du bist so jung, du bist so heilig
So unschuldig, bitte beeil dich
Was soll es sein, was begehrt dich
Wer soll es sein, wer verehrt dich
Heim lauf heim heim lauf heim

Frei frei frei
Vorbei bei bei
Vorbei, endlich frei

Mag sein, in hundert Jahren habt ihr mir verziehen
Ihr werdet mich nie wiederseh’n
Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen
Frei, frei


Regenbogenleicht

Sei gut und nicht zu heilig
Schmeiß dein Herz nicht in den Staub
Halt den Kopf voller Scherben
Wenn ich dir Luftschlösser bau’

Regenbogenleicht

Denk an die Stille der Skorpione
Versuch zu leben wie der Tag
Vergiss die Hölle, wo ich wohne
Versuch es morgen noch einmal

Regenbogenleicht


Hey, hey, hey

Hey kleine Schwester, schläfst Du schon
Ich hatte ‘ne Idee, ich hatte ‘ne Vision
Leo fährt den Wagen, ‘ne Adresse in Paris
Und Du wartest doch schon so lang auf’n Trip ins Paradies

Hey hey hey, siehst Du die Sterne
Hey hey hey, komm mit mir
Lass und gut sein, lass uns schlecht sein
Lass uns leben wie der Tag

Siehst du den Mond, gold und treu
Alles wie geplant, alles wie es soll
Gottesgräser rauchen, wir sind high und frei
Hey kleine Schwester, wir könnten glücklich sein

Hey hey hey...
Hoch zu den Sternen, leben wie der Tag


Meinetwegen

So sitzt sie da und kaut an meinem Nerv herum
Worte stolpern fleißig über jeden wunden Punkt
Ich kann meinen Namen nicht mehr hören
Will nur noch schlafen
Will nicht mehr wissen
Was all die tausend Ander’n machen

Dreh ab, dreh durch
Doch bitte bleib nicht, wie Du bist
Glaubst Du nicht, dass es für Dich und mich
Das beste ist

Meinetwegen ist alles klar und schön
Meinetwegen lass morgen alles untergeh’n
Meinetwegen, doch lass mich am Leben
Meinetwegen

So sitzt sie da uns schlägt
Die Tür zu meinem Leben ein
Redet blind vom Stand der Dinge
Ich will alleine sein

Ich hab’ es mit dem Herz
Ich hab’ es mit dem Magen
Ich kann es nicht mehr hör’n
Ich kann’s nicht mehr ertragen
Ich will es ihr erzähl’n, doch ich trau’ mich nicht
Sie ist so gottverdammt langweilig

Dreh ab, dreh durch...

Meinetwegen...


Fadensonnen

So steh’ ich hier im Regen
Mein Kopf rauscht wie ein Raumschiff
Ich bin am Leben
Wo sind die Anderen geblieben
Die ganze Welt und ich
Allein’

Was soll ich hier
Wo seid Ihr hin
Was hab ich Euch getan, dass ich der Letzte bin

Nie hab ich Euch so gebraucht
Geliebt, vermisst
Wie heute
Wo seid Ihr alle hin
Was hab’ ich Euch getan
Die Menschen, die Leute

Was soll ich hier...


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